Tschaggunser Mittagsspitze

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Solch schöne Blicke gibt es schon beim Aufstieg. Wieviel schöner muss dann wohl der Blick vom Gipfel sein?

Gäste vom Berghof Grabs können ihr Auto auf dem Parkplatz daneben parken. Da wir ohnehin dort Mittagessen wollen, stellen wir gegen 8 Uhr unser Auto am Berghof ab und steigen Richtung Mittagsspitzgrat auf. Über dem Hochjoch und dem Zimba blitzt und rumpelt es. Da kommt uns ein kleines Kontrollhäuschen am oberen Ende des Schie-Liftes wie gerufen. Als das Gewitter vom Zimba zu uns herüber kommt und es zu regnen anfängt, stellen wir uns in dem Häuschen unter und warten fast eine Stunde, bevor das Gewitter vorüber ist. Wir überlegen noch, ob wir nicht abbrechen, doch die Wetterprognose ist gut. So steigen wir weiter auf und wollen erst mal über die Bäume schauen, ob da noch mehr kommt.

Als wir endlich freie Sicht erhalten, ist der Himmel Richtung Nordwest blau. Nur die abziehenden Gewitterwolken werfen noch ein fades Licht.

Irgendwie geht's da hinauf...

Der Aufstieg über den Mittagsspitzgrat ist unschwierig, wenn auch ein paar extragroße Stufen überstiegen werden müssen. Für den Abstieg wählen wir aber den kleinen Umweg über die Alpilaalpe. Obwohl die Wege als alpine Steige blau markiert sind, können wir keine besondere Schwierigkeit feststellen. Wer den Rhätikon-Höhenweg geschafft hat, kommt auch bis zum Joch unter der Mittagsspitze und wieder herunter.

Anders sieht das mit dem nicht markierten Gipfelanstieg auf den Felsturm der Mittagsspitze aus. Hier ist eine leichte Kletterei im 1. Grat erforderlich und obwohl der Anstieg durch eine Rinne verläuft, sind einige exponierte Stellen zu überwinden.

Oben angekommen bietet sich ein herrlicher Rundblick über das Rätikon, das Lechquellengebirge und zur Verwallgruppe. Drussfluh, Zimba und Hochjoch sind nur einige der uns bekannten Gipfel. Die Tilisunahütte schaut hinter dem Schwarzhorn hervor. Herrliches Sommerwetter lädt zur Rast und zum Schauen ein.

Im Fels sind Haken für die Seilsicherung vorhanden, doch wir haben kein Seil dabei. So klettern wir vorsichtig ab. Der Abstieg nach Grabs erfolgt ohne Probleme, allerdings erreichen wir unser Mittagessen erst am frühen Nachmittag.