Nenzinger Himmel - Pfälzer Hütte
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Eigentlich wollen wir über das Sareisjoch und den Augstenberg zur Pfälzerhütte aufsteigen. Doch die Wetterprognosen sind schlecht. Nach kurzer Rücksprache mit den Himmelwirtsleuten entscheiden wir uns trotz strahlendem Sonnenschein für den kürzeren Aufstieg über die Güfelalpe. Bis zu dieser führt ein breiter Fahrweg und wir gewinnen nur marginal an Höhe. Von der Güfelalpe führt ein schmaler Steig kurz durch dichten Wald, welcher sich aber schnell in einen Zirbenhain lichtet. Der Blick wird wieder frei auf die umliegenden Berge und nach kurzem Anstieg auch auf die Pfälzer Hütte.

Nun sind aber noch einmal ca. 400 Höhenmeter zu überwinden, bevor wir gegen Mittag die Pfälzer Hütte erreichen. Als wir unsere Sachen ins Lager gestellt haben, lockt uns die Sonne wieder hinaus. Der Naafkopf wäre zeitlich gesehen noch eine Gipfeloption, angesichts der nach wie vor unsicheren Wetterlage jedoch für heute eine Nummer zu groß.
So entscheiden wir uns für einen Abstecher auf den Augstenberg, über den wir ja eigentlich via Sareisjoch aufsteigen wollten. Das anspruchvollste Stück erwartet uns dicht bei der Hütte: Ein Schmaler Grat und dann ein paar seilgesicherte betonierte Stufen. Exponiert, aber unschwierig. Erst im Rückweg zeigt sich dann, dass die feuchten Steine sehr glitschig werden können und äußerste Vorsicht geboten ist.
Dahinter wird es aber wieder einfacher. Der Aufstieg führt erst entlang der Bergflanke und dann direkt über einfaches Blockgestein. Oben angekommen bietet sich uns ein herrlicher Blick auf das Sareisjoch, die Bergstation und auf Malbun. Erst jetzt ist klar: der Aufstieg über das Sareisjoch wäre heute unproblematisch gewesen.
Doch noch während einer kurzen Rast am Gipfel zieht es sich zu. Noch bleibt es trocken. Beim Abstieg benetzt der feuchte Nebel den Berg und macht die letzte Treppe schmierig. Als wir nach zwei Stunden wieder zurück sind, fängt es an zu regnen und wir sind froh, dass wir die Zeit so gut genutzt haben.
Später können wir uns noch kurz in die Sonne setzen, bevor mehrere Regenschauer und pfeifender Wind uns in die Gaststube treiben.
Die Lager auf der Pfälzer Hütte weisen eine spärliche Breite von ca. 60 cm auf. Zum Glück und wohl wegen der schlechten Wetterprognosen ist die Hütte nicht voll belegt. So können wir zu dritt ein Viererlager belegen, was die Situation erträglich macht.