Kufstein - Vorderkaiserfeldenhütte
Navi/GPXGoogle EarthOpenStreetMap
Der Kaisertalaufstieg erscheint eher langweilig (zuerst viele Treppen, dann ein Stück gerader Fahrweg und schließlich ein steiler aber breiter Weg zur Hütte). Daher hatte ich bei OpenStreetMap einen in keiner Wanderkarte verzeichneten Steig herausgesucht.
Der Aufstieg zur Teufelskanzel ist auch recht imposant und von gelegentlichen Tiefblicken in das untere Inntal garniert. Spätestens jetzt sollte man aber auf den Normalaufstieg wechseln. Wir denken nicht daran und irren steil bergan durch den Wald. Von einem Pfad keine Spur. Erst als wir wieder auf einen Steig treffen, entscheiden wir uns für den Abstieg auf den Normalweg. Dies kostet uns leider etliche Höhenmeter und vor allem wertvolle Zeit.

Inzwischen sind die anfänglichen Schauer in einen Dauerregen übergegangen, der nun auch durch das meist dichte Blattwerk hindurchträufelt. Für unsere Mittagspause bekommen wir noch einmal eine Regenpause geschenkt, so dass wir in Ruhe unsere Suppe kochen können. Allerdings ist es um uns herum feucht - gemütlich geht anders.
Die Ritzaualm ist Montags geschlossen - eine herbe Enttäuschung für uns durchfeuchtete Wanderer. Zum Glück gewährt uns eine kleine Kapelle Unterstand, so dass wir auch hier noch einmal eine Trockenpause machen können.
Während des Aufstiegs zur Vorderkaiserfeldenhütte lässt der Regen nach und wir können uns oben angekommen über zusehends besseren Fernblick freuen. Einen kleinen Abstecher zum Klettergarten genehmige ich mir noch vor dem Abendbrot. Der Klettergarten befindet sich ein Stück unterhalb der Hütte am Ebbser Steig. Eine ausnahmslos glattgeschliffene, schräge Wand macht mir den Reichtum der oberlausitzer Kletterfelsen deutlich. Hier gibt es für uns kein lohnendes Klettervergnügen - ich hasse Reibungskletterei.
Die Hütte ist gemütlich, das Essen sehr gut, besonders das Frühstück reichlich und nach Bedarf. Der Standpunkt bietet einen herrlichen Ausblick auf das Inntal bis hinauf zum Innsbrucker Bogen und auf die Stubaier Alpen.